Sterilisation des Mannes

(Vasektomie)
Bei diesem kleinen operativen Eingriff werden die beiden direkt unter der Haut des Hodensacks liegenden Samenleiter durchtrennt. Danach findet der Samenerguss (Ejakulat) unverändert statt, es sind jedoch keine Samenzellen mehr enthalten. (Beim Samenerguss sind nur 2 bis 5 % des Volumens Samenzellen. Der Rest ist Sekret von der Prostata und anderen Drüsen.) Die Vasektomie wird von einer Urologin bzw. einem Urologen ambulant im Krankenhaus oder in einer urologischen Praxis unter örtlicher Betäubung durchgeführt.

Sterilisation Mann

Die sexuelle Erlebnisfähigkeit verändert sich nicht. Es kommt weiterhin zur Erektion (Versteifung des Gliedes) und zum Orgasmus mit Erguss. Es werden weiterhin Samenzellen produziert, die aber im Hoden wieder resorbiert werden.

Vorteile

Sie müssen nie mehr an Verhütung denken. Der Eingriff ist beim Mann wesentlich leichter durchzuführen und risikoärmer als die Sterilisation der Frau.

Nachteile

Der Eingriff bedeutet für Sie einen endgültigen Verzicht auf (weitere) eigene Kinder. Versuche, den Eingriff rückgängig zu machen, sind nicht immer erfolgreich. War der Entschluss zur Sterilisation nicht ausgereift, können seelische Probleme auftreten und zu Potenzstörungen führen.

Wirksamkeit

Nach dem Eingriff können noch für drei Monate Samenzellen im Samenerguss sein. Erst wenn Ihnen Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt nach mehrmaliger Untersuchung des Samenergusses mitgeteilt hat, dass keine Samenfäden mehr gefunden wurden, besteht sicherer Schutz vor (weiterer) Vaterschaft.

Zugänglichkeit

Der Eingriff wird in der Praxis einer Urologin bzw. eines Urologen, in urologischen Abteilungen der Krankenhäuser und in privaten Ambulatorien durchgeführt.

Medienberichte

„Männer wollen über ihre Fruchtbarkeit entscheiden“ vom 2. Februar 2018, News.at