Wichtige Hinweise

Verhütung ungewollter Schwangerschaften

Information und Beratung über Verhütung sowie die dazu notwendigen Untersuchungen bekommen Sie bei Ihrer Gynäkologin bzw. Ihrem Gynäkologen, in einer Familienplanungsstelle oder in einem Frauengesundheitszentrum (siehe Adressen). Information und Beratung sind bei den Familienplanungsstellen und Frauengesundheitszentren kostenlos, bei Ihrer Kassenärztin bzw. Ihrem Kassenarzt müssen Sie die e-Card mitbringen. Falls Sie überhaupt nicht mehr schwanger werden wollen, wird Sie Ihre Gynäkologin bzw. Ihr Gynäkologe, die Familienplanungsstellen und die Frauengesundheitszentren auch über eine Sterilisation beraten.

Ungewollt schwanger?

Schwangerschaftstests können Sie in jeder Apotheke oder in einem Drogeriemarkt kaufen und problemlos selbst durchführen. Die heute erhältlichen Tests sind sehr zuverlässig. Falls Sie unsicher sind oder weitere Fragen haben, können Sie eine Kontrolle bei Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt, in Labors, gynäkologische Ambulanzen, Familienplanungsstellen oder Frauengesundheitszentren durchführen lassen. Wenn Sie (ungewollt) schwanger sind, nicht wissen was Sie tun sollen und viele Fragen haben, wenden Sie sich bitte an eine Familienberatungsstelle oder an ein Frauengesundheitszentrum. Familienberatungsstellen und Frauengesundheitszentren informieren Sie auch über soziale und finanzielle Hilfen und können Ihnen weiterhelfen.

Anonyme Geburt und „Babynest“

Für manche Frauen stellt eine ungeplante/ungewollte Schwangerschaft ein existenzielles Problem dar. Deshalb gibt es die Möglichkeit einer „anonymen Geburt“, Sie müssen keinen Namen nennen und lassen das Baby nach der Geburt im Spital. Das Kind wird dann zur Adoption freigegeben. Informationen über die anonyme Geburt und Schwangerenbetreuung finden Sie auf www.anonymegeburg.at und im Adressteil. Wenn für Sie weder eine herkömmliche Adoption noch die anonyme Geburt in Frage kommen, können Sie Ihr Baby unbeobachtet in ein „Babynest“ legen. Die Adresse finden Sie im Anhang im Adressteil.

Schwangerschaftsabbruch

In Österreich gilt die so genannte „Fristenlösung“, d. h. dass Sie laut Gesetz eine Schwangerschaft ohne Angabe von Gründen innerhalb der ersten drei Monate abbrechen können, das ist bis zur 14. Schwangerschaftswoche, gerechnet ab dem 1. Tag Ihrer letzten Regelblutung. Auch danach ist ein Abbruch noch möglich, aber nur bei Gefahr für das Leben der Schwangeren, Schaden für die körperliche oder geistige Gesundheit der Schwangeren, schwere geistige oder körperliche Behinderung des Fötus oder Unmündigkeit der Schwangeren (unter 14 Jahre) bei Eintritt der Schwangerschaft.

Schwangerschaftsabbrüche werden in Österreich meistens ambulant in der Praxis einer Ärztin bzw. eines Arztes oder in privaten Ambulatorien durchgeführt. Öffentliche Krankenhäuser führen den Schwangerschaftsabbruch nur in einem geringen Ausmaß durch.

Sie müssen sich für Ihre Entscheidung gegenüber dem beratenden und medizinischen Personal nicht rechtfertigen!

Bitte bedenken Sie, dass keine Ärztin bzw. kein Arzt dazu verpflichtet ist einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen. In den Spitalsambulanzen und Beratungsstellen werden Ihnen Ansprechpartnerinnen und -partner vermittelt oder Sie können auf der Website www.abtreibung.at eine Liste jener Einrichtungen, Ärztinnen und Ärzte finden, die einen Abbruch in Österreich, Deutschland und der Schweiz durchführen. Bevor Sie die Entscheidung treffen, können Sie sich entweder in einer Familienplanungsstelle, einem Frauengesundheitszentrum oder im Spital beraten lassen.

In Österreich übernehmen die Sozialversicherungen keine Kosten für einen Schwangerschaftsabbruch im Rahmen der Fristenlösung!

Wenn sie einen Schwangerschaftsabbruch nach der 14. Woche durchführen lassen möchten und die oben angeführten Gründe bei Ihnen zutreffen, sollten Sie dies mit Ihrer bzw. Ihrem betreuenden Gynäkologin bzw. Gynäkologen, in einer Familienberatungsstelle oder in einem Frauengesundheitszentrum besprechen. Falls Sie in Österreich, Deutschland oder der Schweiz keinen Schwangerschaftsabbruch bekommen, können Sie evtl. nach Holland in eine der spezialisierten Kliniken für Spätabbrüche fahren, www.gynmed.at.