Verhütungspflaster

pflasterDas Verhütungspflaster ist ein dünnes beigefarbenes bzw. transparentes Pflaster. Es enthält die gleichen Hormone wie die Kombinationspille (Östrogen und Gestagen). Mittlerweile gibt es zwei Präparate in unterschiedlicher Dosierung auf dem Markt.

Das Pflaster verhindert den monatlichen Eisprung und damit eine Schwangerschaft.
Das Verhütungspflaster wird am ersten Tag der Regel auf die Haut geklebt und nach einer Woche gewechselt. Drei Wochen hintereinander wird das Pflaster geklebt, dann folgt eine Woche ohne Pflaster, in der die Blutung eintritt. Nach sieben Tagen Pause beginnt man mit dem neuerlichen Aufkleben eines Pflasters nach jeder Woche.
Das Verhütungspflaster kann auch – wöchentlich erneuert – über einen Zeitraum von mehreren Monaten ohne Pause angewendet werden. Dadurch kommt es zu keinem Abfall des Hormonspiegels und somit gibt es auch keine Blutung. Dieser Langzyklus, d.h. die wöchentliche Anwendung des Pflasters ohne Pause über mehrere Monate, schützt noch besser vor ungewollten Schwangerschaften und bringt auch längere periodenfreie Zeiten, die viele Frauen als angenehm empfinden. Der Langzyklus hat, ebenso wie die „normale” Anwendung des Verhütungspflasters, keine Auswirkungen auf die spätere Fruchtbarkeit. (Siehe auch: www.periodenfrei.info)

Als Klebestellen für das Pflaster eignen sich Gesäß, Bauch, der gesamte Oberkörper (mit Ausnahme der Brust) und der äußere Oberarm. Das Verhütungspflaster wird auf die saubere und trockene Haut geklebt und noch zehn Sekunden angedrückt. Beim Wechsel des Pflasters sollte nicht die gleiche Stelle wiedergewählt werden. Die Wirkstoffe werden nach dem Aufkleben gleichmäßig durch die Haut aufgenommen.

Vorteile

Mit dem Verhütungspflaster müssen Sie nur einmal wöchentlich an Verhütung denken. Die Anwendung des Pflasters ist einfach. Das Verhütungspflaster schützt auch bei Magen- Darm-Problemen z. B auf Reisen, wie Durchfall oder Erbrechen, zuverlässig. Es ist besonders für Frauen geeignet, die Mühe haben, regelmäßig die Pille einzunehmen, viel reisen oder im Schichtdienst arbeiten.

Nachteile

Die im Verhütungspflaster enthaltenen Hormone können unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Für das Verhütungspflaster gelten die gleichen Gegenanzeigen wie bei der Pille und es soll in bestimmten Fällen nicht angewendet werden (siehe die Information für die Pille). Die gleichzeitige Verwendung anderer Arzneimittel sollte nur nach Absprache mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt erfolgen. Am Beginn der Stillzeit sollten Sie das Verhütungspflaster nicht verwenden. Sollte sich das Pflaster ganz oder teilweise ablösen, sollten Sie sobald als möglich ein neues Pflaster aufklebten. Vorübergehende Zwischenblutungen oder leichtes Brustspannen sind in den ersten Monaten der Anwendung möglich. Hautreizungen an der Klebestelle können auftreten, die nur in seltenen Fällen ein Absetzen des Pflasters erfordern. Ab 90 kg Körpergewicht ist das Verhütungspflaster eventuell nicht mehr wirksam.

Notfall

Sofern sich das Pflaster abgelöst hat oder Sie vergessen haben das Pflaster nach einerWoche zu erneuern, haben Sie 24 Stunden Zeit dies nachzuholen. Wenn mehr als 24 Stunden verstrichen sind, besteht kein ausreichender Schutz vor einer Schwangerschaft. Sie müssen für den restlichen Zyklus eine zusätzliche Methode verwenden (z. B. Kondome).

Wirksamkeit

Das Pflaster ist eine wirksame Verhütungsmethode. Studien zeigen, dass Frauen aller Altersgruppen das Pflaster zuverlässiger richtig anwenden als eine täglich einzunehmende Pille. Richtig aufgeklebt, hält das Pflaster auch beim Sport, in der Sauna und bei Aktivitäten im Wasser sehr gut. Auch bei Erbrechen oder Durchfall schützt das Verhütungspflaster zuverlässig.

Zugänglichkeit

Das Verhütungspflaster ist ein Medikament. Es wird nach einer ärztlichen Untersuchung verschrieben und ist in der Apotheke erhältlich. Die Kosten dafür müssen von Ihnen selbst getragen werden und werden von der Krankenkasse nicht übernommen.